Der wahre Wert von Grundprinzipien zeigt sich erst im
Prinzipien-Konflikt.
Wer nicht heilt ... hat nicht Recht! Eine oft ausgeblendete und doch sinnvolle Ergänzung zu dem -
durchaus ebenfalls zu hinterfragenden - Spruch von Hippokrates von Kos:
'Wer heilt hat Recht!'
Nichts ist sicherer als das Risiko! In Anlehnung an 'Nichts ist beständiger als der Wandel!' von
Heraklit von Ephesus vs. Charles Darwin - siehe Weisheiten
Das Leben ist gefährlich - und endet immer tödlich!
Wieviel Intoleranz kann Toleranz tolerieren?
Ich lärme, also bin ich! In Anlehnung an das Descartes'sche 'Ich denke, also bin ich
(cogito ergo sum)!' für eine reizüberflutete Epoche
Gestern: Deutschland, das Land der
Dichter und Denker.
Heute: Deutschland, das Land der Dichtenden und Denkenden.
Morgen: ? In jedem Fall eine Aufwertung des (ab)dichtenden
Installateur-Handwerks ;-)
Das mit Abstand wichtigste
Dogma
ist ... Prinzipien und zugleich keine Dogmen zu haben! Siehe Blog Best Practices
Persönliches Wachstum
ist die Gratwanderung
zwischen Komfortzone
und Überforderung
Souveränes
Nichts-Tun
ist eine durchaus ernst zu nehmende Option. Siehe Blog Best Practices
Wer als Gärtner am Abend
Schnecken einsammelt,
der fördert letztendlich nur Schnecken, die am Morgen aktiv sind. Die Frage ist doch:
Welchen Einfluss nehme ich auf ein
System?
Welche unerwünschten
Reaktionen sind vorhersehbar, ja sind sogar offensichtlich?
Wo lüge ich mir in die eigene Tasche?
Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, macht meine Einflussnahme dann noch Sinn, ist
sie noch legitim?
Man muß nicht alles selbst erlebt haben um es beurteilen zu können.
Man muß nicht alles selbst besser können um es beurteilen zu können.
Man muß einiges erlebt haben um überhaupt etwas beurteilen zu können. Muss ich wirklich Profi-Sportler sein um zu erkennen:
Ich bin Euer Fan, aber das Spiel eben, das hab Ihr/hast Du total verbockt?
Muss ich selbst im Krieg gewesen sein um dazu eine Meinung zu haben?
Die Alternative zur
'Alternativlosigkeit' ...
... ist das
empathische
Gespräch am wirklich
'runden Tisch'.
Manche Meister fallen doch vom Himmel.
Man nennt sie 'Naturtalente'.
Echte Sicherheit braucht Erkenntnis - und Erkenntnis braucht Meinungsvielfalt.
Die Kunst besteht darin richtig vorherzusehen - nicht hinterher zu sehen.
Bei einem Kurzschluss fliesst die Energie gefährlich ungebremst im Kreis:
Das gilt für den elektrischen Strom.
Das gilt auch für den geistigen (Gedanken-)Strom.
Ein voller Terminkalender bedeutet
'Termin-Reichtum'
CAC =
Computer Aided Chaos ? Hinweis: 'CAC' stand früher für 'computer aided construction',
heute u.a. für 'computer aided communication'.
Bis heute ungebrochen ist das Potential, mit dem selbst kleinste
Nuancen von Chaos mit Hilfe von Computer enorm gesteigert werden
können ;-)
Im privaten Bereich, in Firmen und Behörden, an der Börse usw.
Auf dem Weg zum halb vollen Glas ist des halb leere Glas ein idealer Ausgangspunkt.
Manchmal ist es nützlich das Rad neu zu erfinden.
Manchmal ist es noch nützlicher aus bereits erfundenen (Zahn-)Rädern ein Getriebe zu bauen
Wer sich im Kreis dreht der könnte im Kreisverkehr mehr auf Ausfahrten achten.
Die einzelnen 'Aphorismen aus meiner eigenen Feder' dürfen
unter der Lizenz
CreativeCommons
CC-3.0-BY-ND (Namensnennung, keine Bearbeitung)
weiter verwendet werden. Über eine Nachricht würde ich
mich freuen - z.B. per Mail (siehe
Impressum).
Dem Vergangenen Dank, dem Kommenden: JA! Dag Hammarskjöld, 2. UN-Generalsekretär, in 'Wegmarken'
Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, dann steig
ab! Weisheit der Dakota.
Vielfältig weiter entwickelt als Parodie auf diverse
Management-Auswüchse, z.B.:
'Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, dann
gründe eine Task Force zur Wiederbelebung'.
Wenn das die Lösung ist,
dann will ich mein Problem zurück !
In jedem
Projekt
wird es
krachen:
Bei den guten Projekten kracht es am Anfang,
bei den schlechten Projekten kracht es am Ende! Eine ehemalige Kollegin, Name leider vergessen
Wege entstehen dadurch,
dass man sie geht. Antonio Machado vs. Franz Kafka (Quelle umstritten)
Wenn Du denkst wir können diese Welt nicht verändern,
[dann] bedeutet das nur,
dass Du nicht einer derjenigen bist, die das tun werden. Jacque Fresco
Nichts ist beständiger als der
Wandel! Heraklit von Ephesus
vs. Charles Darwin (Quelle umstritten)
Glaub nicht alles was Du denkst! Alexandra Reinwarth vs. Eckhart Tolle bzw.
Byron Katie (Quelle umstritten)
Der beste Weg die Zukunft vorauszusagen ist sie zu gestalten. Abrahm Lincoln vs. Willy Brandt bzw. Peter Drucker (Quelle umstritten)
Tradition ...
... ist die Weitergabe des Feuers - ...
... nicht die Anbetung der Asche. Jean Jaurès - leicht modifiziert
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile Aristoteles
Narren hasten, Kluge warten, Weise gehen in den Garten Tagore
Die längste Reise ist die Reise nach innen. Dag Hammarskjöld
Glaube wenig,
hinterfrage alles,
denke selbst. Albrecht Müller
Es ist gut für das zu sterben woran man glaubt.
Wer Angst hat, stirbt jeden Tag.
Wer keine Angst hat, stirbt nur einmal. Paolo Borsellin
Strategie ist die Wahl des richtigen Schiffes.
Taktik – der Kampf um den besten Liegestuhl auf dem falschen
Schiff. Günter F. Gross
Der Köder muss dem Fisch schmecken – nicht dem Angler! (Quelle unbekannt; weiter verbreitet von Dale Carnegie und
Helmut Thoma)
Obwohl die Probleme der Welt
zunehmend komplex sind
bleiben die Lösungen
beschämend einfach. Bill Mollison, einer der 'Erfinder' der
Permakultur
Lege nicht alle Eier in einen Korb! David Holmgren,
Permakultur-Forscher der ersten Generation
Traue keinem Ort ohne Unkraut! Bio-Gärtner-
Weisheit
'Sachzwänge' sind das Argument von Menschen,
die mangels besserer Ideen
über Leichen gehen. Gehört in einem IHK-Projektmanagement-Seminar
in den 1990er-Jahren, primäre Quelle unbekannt
Die wesentlichen Dinge kannst Du nicht machen, sondern nur
empfangen.
Aber Du kannst Dich empfänglich machen. Martin Schleske, Geigenbauer und Schriftsteller
Erst wenn der letzte Laden geschlossen,
das letzte Buch geschreddert,
der letzte Bargeldschein verbrannt wurde,
werdet ihr feststellen,
dass man Freiheit nicht digitalisieren kann. Ken Jebsen
'Deep links' auf meine Blog-Einträge sind durchaus
erwünscht.
Denn 'deep links' schaden mir nicht:
Diese Seite ist bewusst
werbe-frei,
also entgehen mir keine Werbeeinnahmen.
Über eine Nachricht würde ich
mich freuen - z.B. per Mail
(siehe
Impressum).
'Deep links' auf meine Blog-Einträge sind durchaus
erwünscht.
Denn 'deep links' schaden mir nicht:
Diese Seite ist bewusst
werbe-frei,
also entgehen mir keine Werbeeinnahmen.
Über eine Nachricht würde ich
mich freuen - z.B. per Mail
(siehe
Impressum).
30.12.2020: Blog - coming soon
Ich habe mich entschlossen einen Blog zu schreiben :-) Näheres
folgt demnächst - und zwar hier.
05.01.2021: Gedanken zu meinem ersten Blog-Eintrag
Lange habe ich überlegt - schon vor meinem hier
verkündeten Entschluss: Was, wie, wann?
Vor allem die Fragen
'was will ich sinnvollerweise ansprechen?'
und
'was darf ich zumuten?'
haben mich beschäftigt.
Denn als scharfer Denker sind meine Gedankengänge
keine reine Komfortzone,
sie sind nicht nur angenehm.
Selbsterkenntnis betrifft natürlich nur mich - meine eigene Angelegenheit.
Was aber, wenn meine Gedanken unsere ganze Gesellschaft betreffen?
Vielleicht sogar auch Themen, bei denen wir uns meines Erachtens heftig in
die Tasche lügen - z.B. eine Art 'Kollektiv-Neurose'?
'Zwischen den Jahren' 2020/2021 hat meine Frau eine Doku in der
Mediathek des Bayerischen Fersehens über Werner Heisenberg entdeckt,
die wir uns angesehen haben. Die
Heisenberg'sche Unschärferelation
hat mich daran erinnert worum es mir geht:
Eine Erkenntnis kann brilliant sein, dennoch bleibt sie
immer unscharf.
Das ist schon in der Art der Betrachtung der
'Realität'
mit ihren
Dualitäten bzw.
Polaritäten
(den vermeintlichen Gegensätzen wie
'Ying und Yang')
begründet:
Jede Münze hat
zwei Seiten.
Dass sich jede/r seine persönlichen Gedanken macht, das will ich
ohnehin ganz bewusst als Freund der
Eigenverantwortung
niemandem ersparen.
Ich kann hoffentlich bereichernde Aspekte beitragen
und so das Bild abrunden.
Das Blog-Update erstelle ich
wöchentlich jeweils bis Freitags 09:00 Uhr,
sodass es immer zum letzten Arbeitstag der Woche bzw. zum
Wochenende verfügbar ist.
05.01.2021: 'Vereinen ohne zu vereinnahmen' -
'Was Menschen verbindet'
Heute habe ich zum ersten Mal das dänische Video
'Was Menschen verbindet' aus dem Jahr 2016/17 gesehen und war
tief berührt.
Denn gemeinsam sind wir stärker für die sich abzeichnenden
Veränderungen:
Klimawandel, Digitalisierung, Corona SARS-CoV-2 COVID-19-Pandemie, ... .
Eigentlich war das Video als Image-Film des dänischen
TV-Senders 'TV2' konzipiert.
2017 wurde der Film dann laut 'Deutscher Welle' innerhalb von 3 Wochen weltweit 200 Mio.
Mal gesehen:
All That We Share ('Was Menschen verbindet'):
YouTube-Video (ca. 4 Minuten) mit deutschen Untertiteln,
'Deutschen Welle' (DW).
Kommentar-Video (ca. 4 Minuten) der 'Deutschen Welle'
(DW) hierzu
Nachtrag vom 17.01.2021:
'Das Experiment' (ca. 4 Minuten), ein Video vom Mai
2020 aus Österreich im Rahmen des EU-Projekts 'DECOUNT'
Wie wäre es, wenn wir ...
... statt Frauen und Männer vor allem die Menschen
sehen würden?
... statt Partei A und Partei B vor allem Demokratie und
Rechtsstaatlichkeit in den Vordergrund rücken würden?
... uns allgemein mehr auf unsere Gemeinsamkeiten, also
auf den kleinsten gemeinsamen Nenner konzentrieren würden,
statt auf den Unterschied zu starren?
Was
'gemeinsam'
im Hinblick auf die Dynamik einer ganzen
Gesellschaft im Detail bedeutet, dafür hat mich
Prof.
Manfred E. A. Schmutzer
im Jahr 2011 drastisch sensibilisiert: Gerade
Individualisten seien kreativ, innovativ und oft weitblickend -
allerdings oft deutlich weniger vernetzt als ihren Ideen
angemessen sei.
Daher würden Individualisten gerade deshalb eher weniger
bewirken - ein ungenutztes Potential.
Jedes Individuum ist auf seine Weise einmalig.
Der Respekt vor der Individualität
ist ebenso wichtig
wie ein gleichzeitiger Fokus auf Gemeinsamkeiten.
Dies bringt das Motto 'vereinen ohne zu vereinnahmen'
(Quelle: Vermutlich Christin Lahr)
prägnant unter einen Hut:
Für einen langfristigen (also nachhaltigen) sozialen
Zusammenhalt bei gleichzeitiger Innovationskraft bei den
anstehenden Herausforderungen.
15.01.2021: Sonnengott Helios -
Zuhören,
Fakten,
Interpretation
und eigenes
Weltbild
Als Zeitreisende landen wir ca. 3.000 Jahre zurück im antiken Griechenland.
Wir treffen dort einen Gärtner - es geht um die optimale Sonnenlage eines
Gartenbeetes. Der alte Grieche erzählt:
'Weißt Du, die Sonne geht bei uns jeden Tag im Osten auf und im Westen unter.
Dabei gibt es einen Unterschied, der zwischen Winter und Sommer hin und her
schwankt: Die Bahnen des Sonnengottes Helios, auf denen er mit seinem
6-Spänner und der glühenden Sonnenscheibe über das Firmament zieht, sind
im Winter flacher, im Sommer steiler.'
Mit unserem heutigen Wissen würde der antike Gärtner mit seiner Vorstellung
von der Sonne möglicherweise belächelt oder verspottet werden.
Denn jedes größere Kind weiß heute, daß die Erde
um die Sonne kreist - und die Sonne keine glühende Scheibe, sondern ein
Gasball mit Kernfusion ist. Doch was werden Menschen in weiteren 3.000 Jahren
über unser heutiges, vermeintlich sicheres Wissen über Sonne und
Kernfusion sagen?
Je nach erregtem Unmut hätte der Gärtner Chancen als 'selbsternannter Astronom'
oder als 'Helidiot', als Scharlatan, Spinner oder Esoteriker bezeichnet zu werden.
Hätte der antike Gärtner noch mehr zu seinen astronomischen
Überzeugungen als gesichertes Wissen
preisgegeben würde er womöglich als Verschwörungstheoretiker,
Antisemit oder links- oder rechtsextrem gelten.
Die Jahre 2019 und 2020 haben mit den Themen Klimawandel,
Donald Trump, alternative Fakten, Faktenchecks, Mobilfunk 5G,
Corona COVID-19 etc. das Spektrum der Schubladen auf beiden Seiten
erweitert: Mainstreampresse bzw. Lügenpresse, andererseits
Aluhut und Covidiot,
... .
Ich halte es für mich persönlich - und für uns als Gesellschaft - für
wichtig:
Als seriöser Redner die Fakten und die Interpretation klar
zu trennen:
Denn ein Gärtner muß nicht erklären wie die Sonne im
Detail 'funktioniert'.
Es reicht völlig, daß ein Gärtner um den Tages-
und Jahreslauf der Sonne
weiß.
Der Gärtner kann bescheiden beim ursprünglichen
Kern, den Fakten bleiben. Will er dennoch abzuschweifen - z.B. aus
Begeisterung, dann sollte er das trennen und darauf hinweisen:
Für einen Redner gilt: Der Köder muß dem Fisch
schmecken - nicht dem Angler! (Quelle unbekannt; weiter verbreitet von Dale Carnegie und
Helmut Thoma)
Deshalb: Weniger ist hier mehr. Oder: Reden ist Silber, Schweigen ist
Gold.
Als Zuhörer bei dem Gehörten die Fakten und das Weltbild des
Redners versuchen selbst zu trennen, wenn es der Redner nicht
bereits für mich macht:
Nicht nur aus Respekt vor einem hitzigen, evtl. nicht so geübten
oder naiven Redner.
Sondern vor Allem ganz egoistisch betrachtet: Denn aus meinem Widerstand
gegen seine Interpretation entsteht ein hohes Risiko, daß ich pauschal
ablehne - und damit das Risiko für mich wichtige und nützliche
Fakten zu übersehen:
Der Tages- und
Jahreslauf der
Sonne ist enorm wichtig für Gärten,
Beschattung von Fenstern, Photovoltaik, Solarthermie usw.:
Z.B. gilt für München, daß am 21.12.
(Wintersonnwend)
die Sonne mittags 20°
über den Horizont steht - bei einer Tagesdauer von 8h. Am 21.06.
(Sommersonnwend) ist es der dreifache Einfallswinkel mit 60°, die
Tagesdauer doppelt mit 16h (gerundete circa-Werte). Dieses Wissen
braucht man zum Beispiel, um den
Schattenwurf
von Bäumen, Hecken,
Gebäuden etc. zu beurteilen.
Wenn ich das noch nicht weiß, dann lohnt es sich zuhören -
Skepsis bei Sonnengott 'Helios' hin oder her.
Wie die Sonne im Detail 'funktioniert' ist für Gärtner
allerdings nicht relevant - trotz des spannenden Themas 'Kernfusion'.
In meinem Leben habe ich schon viel 'Hanebüchenes' gehört. Und doch hat
es sich meist gelohnt mich am Riemen zu reissen und wenigstens
zuzuhören. Manchmal musste ich sogar hernach meine erste Meinung
revidieren. In ganz wenigen Einzelfällen musste ich meine Meinung sogar
mehrfach ändern: Angesichts meines mehrfachen Irrtums kein angenehmes
Unterfangen, da dann ein mulmiges und verunsicherndes Gefühl zurück
bleibt.
Ich empfinde dies alles jedoch für besser als lebenslang auf meinem Holzweg zu
beharren - und irgendwann aus reiner geistiger Bequemlichkeit dann 'dumm
zu sterben' ...
Wie schon oben gesagt:
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.
Aber auch:
Noah galt als Verschwörungstheoretiker - bis es zu regnen begann
(Quelle unbekannt):
Denn im Grunde geht es darum:
Die Kunst besteht darin richtig vorherzusehen - nicht hinterher zu
sehen - siehe hier unter Aphorismen
Vor gut zwei Monaten ging es in einem Gespräch in der
Nachbarschaft um die Lagerung von Speisekartoffeln.
Aus meiner Erfahrung ist eine dunkle, kühle aber frostfreie
Lagerung wichtig, damit die Kartoffeln nicht zu schnell austreiben.
So kenne ich es noch von meiner Oma.
Mein Nachbar meinte das Lager dürfe durchaus auch warm sein.
Ich kam ins Grübeln.
Da fiel mir ein, dass konventionell angebaute Kartoffeln seit
Jahrzehnten behandelt werden, um den Austrieb zu verzögern.
Wir kaufen Bio-Kartoffeln, was den Unterschied erklären
könnte.
Also habe ich im tiefsten Winter einen Versuch gestartet, eine
Bio-Kartoffel 'geopfert' und relativ warm gelagert.
Nach zwei Monaten hatte sie ca. 5mm lange Austriebe.
Ich hatte befürchtet, dass das noch schneller passieren
würde.
Während dieser Versuchszeit habe ich zu den synthetischen
Austriebhemmungsmitteln recherchiert:
In Deutschland sind synthetische Austriebhemmungsmittel
nur bei konventionell angebauten
Kartoffeln zugelassen und müssen mit
"nach der Ernte behandelt"
gekennzeichnet werden.
Chlorpropham (CIPC) hemmt die Keimung von Kartoffeln.
Es verbleibt grösstenteils auf der Schale, aber nicht
vollständig. Es ist gesundheitsschädlich und
möglicherweise krebserzeugend. Es war in Deutschland
von Ende der 1990er bis Herbst 2020 - also bis vor Kurzem -
zugelassen.
Laut [1] muss man ausgetriebene Kartoffeln allerdings nicht wegwerfen:
Die Triebe entfernen und die Ansatzstellen grosszügig
ausschneiden.
Damit wird das giftige Solanin entfernt, das auch in
den grünen Stellen der Kartoffel vorkommt.
22.01.2021: Aktuelle WHO Notiz für Laborbetreiber -
Corona COVID-19, SARS-CoV-2, PCR Test
Vorgestern (am 20.01.2021) hat die WHO die Laborbetreiber aufgefordert die
Anwendungs-Anweisungen zu befolgen, wenn sie die Ergebnisse
von PCR-Tests interpretieren - insb. vorsichtige Interpretation bei
schwach positven Resultaten, sowie den Ct-Wert im [Test-]Bericht mit zu
liefern. (Original: ... careful interpretation of weak positive results is
needed. ...
Provide the Ct value in the report ... ) .
Konkret:
Die meisten PCR Prüfverfahren sind als
Diagnosehilfe gedacht. Daher müssen Gesundheitsdienstleister
jedes Ergebnis im Zusammenhang betrachten - zusammen mit Testzeitpunkt,
Probentyp, Besonderheiten des Prüfverfahrens,
klinischen Beobachtungen [Anm.: Symptome],
Historie des Patienten, bestätigter Status aller Kontakte
und epidemologischen Informationen.
(Original: Most PCR assays are indicated as an aid for diagnosis,
therefore,
health care providers must consider any result in combination with
timing of sampling, specimen type, assay specifics, clinical
observations, patient history, confirmed status of any contacts,
and epidemiological information.)
D.h. die meisten PCR Tests reichen alleine nicht
für eine Diagnose aus. Insb. hat ein PCR Test ohne
Symptome keinen Aussagewert - egal ob postiv oder
negativ. Letzteres führt sogar zu einer trügerischen Sicherheit.
Ich bin gespannt wie - und wie schnell - sich das auf die deutschen
PCR Massentests [1] auswirkt: Diese werden in meinen Augen schon viel
zu lange unreflektiert und damit kontraproduktiv durchgeführt -
ohne Symptome inzwischen auch regelmässig z.B. bei medizinischem
Personal.
Grundannahme ist der logische Kurzschluss in Form von Gleichsetzung
von 'positiv = infiziert = infektiös'
und damit ...
eine statistisch bedingte massive Verfälschung der
7-Tage-Inzidenz
Shutdowns [siehe
IfSG §28a (3) ],
die auf Basis verfälschter Inzidenz-Zahlen beschlossen werden
Schüren unnötiger Angst in der Bevölkerung, sowie ...
enorme Verschwendung von (Steuer-)Geld:
Ca. 400 Mio. EUR / Monat [2]
Quellen:
WHO Information Notice for IVD Users 2020/05:
Nucleic acid testing (NAT) technologies that use polymerase
chain reaction (PCR) for detection of SARS-CoV-2
(Deutsch: Nukleinsäure Test Technologien, die PCR für den
Nachweis von SARS-CoV-2 nutzen)
[1]:
Ca. 1,2 Mio PCR Tests/Woche (jeweils in den ersten beiden Januar-Wochen
2021 laut
RKI Testzahl-Tabellen
[2]:
Kosten PCR-Test: Über 100 EUR/Test
Ca. 1,2 Mio PCR Tests/Woche (jeweils in den ersten beiden Januar-Wochen
2021 laut
RKI Testzahl-Tabellen
Davon geschätzt 90% 'einfach sicherheitshalber': Monitoring z.B.
an Landesgrenzen oder
bei Arbeitskräften im Bereich Gesundheit/Pflege.
D.h. Durchführung ohne Symptome und ohne Arzt-Gespräch. Damit für sich
mit schwacher Aussagekraft - egal
ob positiv oder negativ (Folgen: Trügerische Sicherheit u. Fehlalarme).
08.02.2021:
Echte Sicherheit braucht Erkenntnis -
und Erkenntnis braucht Meinungsvielfalt.
Über Andersdenkende, Ketzer und Zivilcourage
In der Geschichte gibt es eine Reihe von Menschen, die mit ihrem
revolutionären Denken ihrer Zeit voraus waren.
Sie wurden zu ihrer Zeit öffentlich lächerlich gemacht,
wurden teils beruflich behindert und hatten daher finanzielle Nöte,
wurden zum Teil verfolgt.
Manche erlebten ihre Rehabilitation nicht mehr,
manche bezahlten sogar mit ihrem Leben.
Alphabetisch nach Familienname:
Louis Braille (1809 - 1852):
Als Kind durch einen Unfall erblindet entwickelt er die
heute eingesetzte Blindenschrift. Seine Erfindung stößt
auf Vorbehalte - den internationalen Einsatz seiner
Erfindung erlebt er nicht mehr.
Galileo Galilei (1564 – 1642):
Er erkennt Widersprüche zwischen seinen präzisen astronomischen
Beobachtungen und dem geozentrischen ptolemäischen Weltbild.
Er wird Verfechter des heliozentrischen copernikanischen
Weltbildes mit Kreisbahnen, das bisher kaum durch Beobachtungen
untermauert ist.
1606 veröffentlicht Johannes Kepler seine Erkenntnis, dass Planeten
auf elliptischen Bahnen um die Sonne kreisen.
1633 wird Galilei der Prozesse gemacht: Er muss sich zum geozentrischen
Weltbild bekennen und kommt unter Hausarrest.
Martin Luther (1483 - 1546):
Er kritisiert mit seinen 95 Thesen die Fehlentwicklungen in der
katholischen Kirche, insb. den Ablasshandel. Statt einer internen
Reform führt der entfachte Machtkampf zur Reformation - und zur
Spaltung der Kirche. Sein Landesherr Kurfürst Friedrich der
Weise von Kursachsen erweist sich als wichtiger Rückhalt für Luther.
Per Absprache mit Kaiser Karl V. bewirkt Friedrich u.a., dass ihm keine
kaiserliche Reichsacht über Luther zugestellt wird. Somit
ist Friedrich ohne Handlungszwang - und Luther gerettet.
Sophie Scholl (1921 - 1943):
Im Januar 1943 arbeitet sie erstmals an einem der Flugblätter mit,
das die NS-Widerstandsgruppe 'Weiße Rose' verteilt.
Bereits im Folgemonat wird sie zusammen mit ihrem Bruder beim
Verteilen von über Tausend Flugblättern in der Münchner Universität
gestellt und verhaftet. Das NS-Regime macht im wahrsten Sinne 'kurzen
Prozess' und richtet sie umgehend hin.
Ignaz Semmelweis (1818–1865):
Beim Kindbettfieber erkennt er die unterschiedlichen Häufigkeiten
zwischen den Geburts-Stationen ohne bzw. mit Arzt- bzw.
Hebammen-Ausbildung.
Denn Ärzte in Ausbildung nehmen auch Obduktionen vor und verschleppen
von dort Keime, da Hände-Desinkfektion damals noch nicht üblich ist.
Ein Kollege begeht Suizid, weil ihn seine persönliche Schuld so bedrückt.
Wohl auch wegen Semmelweis' teils ungeschickter Kommunikation
üben sich die allermeisten Kollegen in Selbstgerechtigkeit.
Der Durchbruch seiner Erkenntnisse erfolgt erst nach seinem Tod.
Im Englischen bezeichnet fortan 'Semmelweis-Reflex' die
'unmittelbare Ablehnung einer Information oder wissenschaftlichen
Entdeckung ohne weitere Überlegung oder Überprüfung des Sachverhaltes'.
Edward Snowden (*1983):
Als CIA Mitarbeiter kommen ihm Zweifel an der Rechtmässigkeit
seiner Arbeit. Er wird zum Whistle Blower, der den
NSA Skandal ins Rollen bringt.
Er stellt in 15 Staaten erfolglos Asyl-Anträge, die wiederum
kleinere internationale Affairen unter Regierungschefs auslösen.
Er wählt unter den verbliebenen Optionen schließlich
'Moskau' als Wohnsitz.
Alfred Wegener (1880 - 1930) :
Als Meteorologe und damit als Aussenstehender revolutioniert
er die Geologie:
Aus bekannten, scheinbar widersprüchlichen Beobachtungen
entwickelt er die Theorie eines Urkontinents und der Kontinentaldrift.
Daraus entsteht die heutige Platten-Tektonik.
Er ist damals als Wissenschaftler durchaus anerkannt.
Seine 'Glanzleistung' in einer fremden Disziplin wird allerdings
zu seinen Lebzeiten von der Mehrheit der Geologen abgelehnt.
Diese Liste liesse sich nahezu beliebig verlängern.
Wer andere vor Gewalttaten schützt, dem bescheinigt man Zivilcourage
- und wird vielleicht sogar geehrt.
Wer für eine fundierte, aber unbequeme Ansicht eintritt, der muss
ggf. mit harten Sanktionen der überwiegenden Mehrheit rechnen.
Denn: 'Nur sehr Wenigen war es vergönnt, der Menschheit wirkliche,
große und dauernde Dienste zu erweisen - und mit wenigen Ausnahmen
hat die Welt ihre Wohltäter gekreuzigt und verbrannt' - das schreibt
Louis Kugelmann 1861 an Ignaz Semmelweis.
Dabei geht es noch nicht einmal darum, wer 'absolut' Recht hat.
Es geht um das Eingeständnis, dass man mit grob 50% selbst in
die Situation verstrickt ist.
Ähnlich einer scheiternden Paar-Beziehung - 'schuldig geschieden'
gibt es schon lange nicht mehr.
Es geht um die Einsicht, dass der einzige Ausweg über eine
respektvolle Begegnung auf gleicher Augenhöhe führt.
Und dass herablassende Gutsherrenart weder zu solchen Situationen,
noch zu unserem modernen Konflikt-Verständnis passen.
Ob wir als Gesellschaft nicht darüber hinaus gewachsen sind? Der
nicht ganz aktuelle Fall 'Edward Snowdon' und die aktuellen
Vorgänge um
das Meinungsspektrum rund um Corona COVID-19 zeigen mir, dass
wir als Gesellschaft hierzu auch hochaktuell Potential haben.
Was macht uns so sicher, dass ein Fall Semmelweis o.ä. heute nicht
möglich wäre?
Also durchaus auch Gelegenheit und Betätigungsfeld für einen etwas
weiter gefassten Begriff der Zivilcourage.
Zivilcourage ist auch:
'Andersdenkende vor der Gewalt von Meinungsmonopolen und deren
Gutsherren zu schützen'.
Und zwar unabhängig davon, welcher Meinung wir selbst sind.
Denn echte Sicherheit braucht Erkenntnis -
und Erkenntnis braucht Meinungsvielfalt -
siehe hier unter Aphorismen
Quellen:
Allgemeinbildung ;-) sowie Wikipedia - hieraus insb. Lebensjahre
und Zitate.
Die katholischen und evangelischen Kirchen regen mit ihrer gemeinsamen
jährlichen Aktion
'KlimaFasten'
zu nachhaltigem Handeln an.
Dieses Jahr wurde die Idee auch von den
katholischen Stadtteil-Kirchen Rosenheim
aufgegriffen.
Ein überkonfessionelles Team, bei dem ich mitgewirkt habe,
hat 7 Themen-Tische - je einen für jede
Fastenwoche - konzipiert. Eröffnung war am Aschermittwoch 17.02.2021.
Die
Themen-Schwerpunkte
für die Fasten-Wochen 2021 sind:
Kürzlich war ich in Idstein im Taunus. Dort gibt es eine
für mich bemerkenswerte
Inititative,
die ich bereits aus
Illertissen kenne - und fast schon vergessen hatte:
Die
'Nette Toilette'.
In Illertissen hatte ich noch angenommen die 'Nette Toilette'
sei ein lokales Konzept.
Inzwischen habe ich erkannt, daß das Konzept mit über 300 Kommunen
(Stand 03'2021) weit verbreitet ist und sogar einen
Wikipedia
-Eintrag hat. Die Idee:
Gastronomen und Hoteliers stellen ihre Toiletten der
Öffentlichkeit zur Verfügung.
Ich persönlich finde das sehr
angenehm. Denn die Annahme, dass Konsum und 'Entsorgung'
zeitlich enger zusammenfallen, ist m.E. praxisfern.
Andererseits gehe ich davon aus, dass sich Geben und Nehmen
unter den einzelnen Gastronomen statistisch durchaus
ausgleicht.
Bei meiner Recherche habe ich nun festgestellt, dass
üblicherweise auch die Kommune mit im Boot sitzt
und einen Betriebskosten-Zuschuss gibt (insb. für
Reinigungskosten; siehe
NULL
EURO URBANISMUS).
Denn der Betrieb vollautomatisierter öffentlicher Toiletten
ist im Vergleich durchaus um den Faktor 6 teurer. Also wirkt
die 'Nette Toilette' auch günstig auf den kommunalen Haushalt.
Quellen:
Logo mit freundlicher Genehmigung durch 'Die nette
Toilette / STUDIOO GmbH' vom 09.03.2021
12.03.2021:
Rückwärtssuche im
Internet:
Recht auf
Pseudonymität vs.
Klarnamenszwang im Internet
Vor einigen Tagen habe ich von der erneuten politischen Forderung nach
Zwang zu Klarnamen gelesen.
Ich will das Thema nicht in voller Breite erörtern, das würde
den Rahmen hier sprengen.
Ich möchte einen wichtigen Aspekt herausgreifen, der m.E.
im Internet ganz allgemein zu wenig bedacht wird.
Die Forderung ist völlig nachvollziehbar, dass jede/r mit seinem
richtigen Namen zu dem stehen soll was er/sie im Internet schreibt -
oder sagen wir allgemeiner: Dort 'hinterlässt'.
Hierbei wird jedoch stets unterstellt, dass Leser immer nur über
ein konkretes Thema zu dem betrachteten Beitrag kommen.
Z.B. dass Personen über 'Tiertransporte' lesen
und dazu Leser-Kommentare finden. Wer hier etwas schreibt sollte
auch dazu stehen - klingt zunächst logisch.
Nicht bedacht ist dabei, dass
Internet-Suchmaschinen
eine Rückwärts-Suche ermöglichen. Mit einer Suche nach dem Klarnamen
kann ich im Idealfall in Sekunden-Schnelle alles bekommen, was es zu dieser
konkretet Person aus ungesicherten Bereichen zu erfahren gibt, wo also
kein Passwortschutz die Suchmaschine am Lesen hindert.
Abb.: Eigene Skizze
Das ist ein ganz anderes Kaliber von 'dafür-einstehen'.
Die Recherche ist ein niederschwelliges Angebot, sie ist 'umfassend'
über das gesamte Internet -
und ist von jedem Wohnzimmer aus möglich.
Vor 30 Jahren war dies nur ansatzweise, mit enormem personellen
Aufwand und mit manuell erstellten Karteikarten möglich
[siehe Fichen-Skandal
(Wikipedia)
in der Schweiz 1988, Stasi-Akten
(Wikipedia)
in der DDR etc.].
Denn mit Suchmaschinen ergibt sich auf Knopfdruck Transparenz
über die Person zu Aspekten wie:
Feedback zu einem bestimmten vhs-Kurs bei der Volkshochschule
(womit auch der evtl. sensible Kursinhalt öffentlich wird,
z.B. Rückengymnastik - Unterstellung 'Rückenprobleme')
Gebraucht-Verkäufe z.B. bei ebay-Kleinanzeigen
(z.B. verkauft ein ungepflegtes Fahrrad)
Ein Kommentar bei einer Landtags- oder Bundestags-Petition
Ich habe immer wieder experimentiert und bin jedes Mal jäh
entsetzt was sich im Internet alles finden lässt
zu meiner Personen bzw. zu meinen Pseudonymen -
allerdings sauber getrennt.
Allein durch mein Engagement bei OpenStreetMap lässt sich
sehen wo ich war -
Bergtouren, (Dienst-)Reisen und Urlaube incl. Reisevorbereitungen -
teilweise auf den Tag genau,
teils incl. zurückgelegtem Weg und Ziel.
Auch die Diskussionen dort bei Erfassungs-Schwierigkeiten,
aus denen u.U. dann hervorgeht seit wann ich z.B. in einem
bestimmten Geschäft einkaufe.
Wären diese Daten meinem richtigen Namen (Klarnamen) zugeordnet
könnte das (und noch viel mehr)
jeder über mich erfahren - ungehindert:
Meine Nachbarn, mein Vermieter, meine Bank, die Personalabteilung
meines Arbeitgebers, die Polizei ohne jeden richterlichen
Beschluss usw..
Ein erhebliches Stück mehr gläserner Bürger.
Für eine 'Social Engineering Attacke' würde das Material
allemal ausreichen (siehe
Wikipedia).
Eine der größten Suchmaschinen ist in die
Gesichtserkennung eingestiegen. In naher Zukunft reicht
also das Foto von der Hauptversammlung auf der Sportverein-Hompage,
dass ich dort erkannt werde und dem Verein zugeordnet werden
kann:
Risiko-Sportart 'Paragliding' (mache ich nicht!) - das gefällt
vielleicht nicht jedem potentiell neuen Arbeitgeber.
So sehr ich das Prinzip des 'für-sich-Einstehens' befürworte:
Die mit meinem Klarnamen und den Suchmaschinen mögliche
totale (!) Transparenz
geht mir dann doch zu weit.
Im Übrigen gibt es eine Reihe anderer Mittel um Urheber
von Straftaten im Internet zu ermitteln.
Diese sind zwar kein easy-going für die Strafermittler wie
der Klarname.
Wir befinden uns allerdings im Spannungsfeld zwischen
Freiheit, Überwachung und Verbrechensbekämpfung.
06.04.2021:
Windrad aus Fahrradfelge mit
Naben-Dynamo:
Autarkes
USB-Ladegerät
Vorüberlegungen
Längerer Stromausfall ist bei uns schon durch die
Hochwassergefährdung ein realistisches Risiko.
Stromausfall bedeutet heute durch die VoIP-Technologie auch
Ausfall von Festnetz-Telefon (Ausfall des DSL-Router).
Insofern ist eine einfache, kostengünstige USB-Lademöglichkeit
für Mobilfunk sinnvoll.
Im Sinne von
'Do it yourself
(DIY)-
LowTech'
kommt ein Windrad in Frage.
Oder ein kleines
Solar-Panel
(ob Letzteres noch LowTech ist mag jeder selbst entscheiden).
Gleichzeitig bietet die Erarbeitung einer Lösung die Möglichkeit,
ältere
Kinder und
Jugendliche zu motivieren
und einzubinden
(handwerkliches Arbeiten,
Didaktik für
MINT-Grundlagen,
rapid prototyping,
agiles Vorgehen).
Weil für Kinder greifbarer und auch kostengünstiger habe
ich mich für ein Windrad entschieden.
Fahrrad-Felge mit Nabendynamo
Im Sinne eines
'Lifehacks'
vereinfacht die Verwendung einer Fahrrad-Felge mit Nabendynamo
den Bau eines
Windgenerators
enorm:
Belastbare Kugellager und geringes Drehmoment sind sozusagen 'inklusive'.
Mein Nabendynamo ist gekennzeichnet mit 6V Spannung und 3W Leistung,
demnach 0,5A Strom.
Das passt gut zu den Anforderungen von USB:
5V stabilisiert, max. 0,5A Last.
Mit einer Briefwaage habe ich das Anfahr-Drehmoment ermittelt:
Eine 60g entsprechende Zugkraft am Speichennippel bedeutet bei
einer Hebellänge von 28cm ein Anlauf-Drehmoment von ca. 0,2Nm.
Bei ebay-Kleinanzeigen sind z.B. komplette Gebraucht-Felgen
ab ca. 12 EUR zu bekommen.
Soll die Achse vertikal ausgerichtet sein, so lassen sich
die dann schaufelförmigen Windflügel an der Felge befestigen.
Geht man - wie ich - von einem
Windrad
mit horizontaler Achse
aus, so können die Speichen als Befestigung für die
Rotorblätter dienen.
Erster Versuchsaufbau
Für einen ersten Versuch habe ich einfach die Felge meines
Touren-Fahrrads benutzt - weiterhin eingespannt in der
regulären Gabel des Fahrrads.
Damit ist das Fahrrad auch mit Windflügeln weiterhin bei trockenen
Verhältnissen benutzbar -
bei schneller Fahrt evtl. sogar als Gebläse quer zur Fahrtrichtung,
z.B. als Laubbläser ;-)
Auf optische Aspekte habe ich in dieser Phase keinen grossen
Wert gelegt:
Ich habe aus 'Wellpappe' Windflügel zurecht geschnitten, die auf die
schrägen Ebenen passen, die jeweils zwei Radspeichen aufspannen.
Das ergibt bei meiner Felge 16 Rotorblätter.
Wichtig ist, dass die Wellen der Wellpappe quer zu den Speichen
liegen: Die Flügel sollen nur wenig vom Wind durchgebogen werden
damit sie auch voll wirken können.
Die Flügel dürfen nicht an den Bremsbacken streifen - sonst
wird das Windrad gebremst ;-)
Beim Zuschnitt der Windflügel habe ich auf der der Nabe zugewandten
Seite seitlich jeweils zwei Laschen stehen gelassen.
Diese Laschen können zur Befestigung um die Speichen gewickelt
werden - eine Erleichterung insb. wenn es sich nur um einen
Versuch handelt, die Flügel also wieder leicht entfernbar
sein sollen.
Foto: Eigenes Archiv
Erstes Ergebnis
Gestern war jedenfalls nun seit Längerem wieder kräftigerer Wind -
bei diesen Aussentemperaturen an der Grenze zu 'unangenehm'.
Die Wetterprognose erwähnte Wind mit 16km/h bei Böen bis 50km/h.
Das Fahrrad vorne hochgehoben, sodass sich das Vorderrad mit den
Windflügeln zwischen den Speichen frei drehen kann,
Felge quer zur Windrichtung ausgerichtet:
Das Windrad drehte sich im Leerlauf mit gut 2 U/sec. Das entspricht
einer Fahrt mit dieser Felge samt Nabendynamo bei flotten 15 km/h.
Wie sich die Entnahme der vollen elektrischer Leistung auf die Drehzahl
- und damit wiederum auf die elektrischen Parameter - auswirkt konnte ich
mit diesem ersten einfachen Versuch noch nicht beantworten.
Weitere Ergebnisse
Ich habe bisher keine Möglichkeit die Windgeschwindigkeit
halbwegs genau zu messen.
Einen Windkanal habe ich auch nicht ;-)
Eine Alternative ist das Windrad
in eine mobile Halterung einzuspannen und
im Fahrtwind - z.B. eines Fahrrads mit Tacho -
eine Messfahrt zu machen.
Am 17.04.2021 habe ich nun gemessen:
Messaufbau:
Horizontale Achse,
Hebel-Länge max. 28cm (Dreh-Achse bis Felgen-Grund),
16 Windflügel aus Wellpappe zwischen den Speichen der Felge,
damit Abdeckung des Felgen-Umfangs von ca. 25%,
Abdeckung des Felgen-Radius ca. 50% des äußeren Kreisrings,
Nabendynamo SHIMANO DH-3N71, 6V / 3W (Annahme:
Innenwiderstand = 12Ω)
.
Ergebnis:
Wichtige Erkenntnis für korrekte Messungen: Das Windrad
(mit Schlauch und Mantel bestückt) ist überraschend träge
und braucht durchaus 10sec., um auf einen Fahrtwind von
ca. 15-18km/h zu beschleunigen
Stichprobe n=6,
Fahrtwind ca. 18km/h,
Last 10Ω (passend zu Innenwiderstand des Nabendynamos; 1W-Widerstand):
Ausgangsspannung ca. 2,0 V(eff),
demnach Leistung ca. 0,4W.
Um die Nennleistung von 3W zu erreichen ist also noch
Optimierung nötig.
Am naheliegendsten ist die Windflügel breiter zu machen,
also den Felgen-Umfang mehr zu nutzen.
Diese Beschränkung kam ja aus meiner Absicht, das Windrad
während der Experimente weiterhin für Fahrten im Fahrrad
nutzen zu können. Damit war ich jedoch auf die Breite der
Vorderrad-Gabel beschränkt.
14.04.2021:
Der Fall der
'Berliner Mauer':
Erkenntnisse für die aktuelle Lage
Seit Wochen geht mir aus gutem Grund immer wieder der
Fall der 'Berliner Mauer' 1989 (siehe
Wikipedia)
und die Wende in der DDR (siehe
Wikipedia)
durch den Kopf.
Vor gut 30 Jahren habe ich diese Ereignisse sehr wohl bewusst erlebt:
Glasnost und Perestroika, insb. durch M. Gorbatschow
Die polnische Gewerkschaftsbewegung Solidarność und
L. Walesa
Damalige DDR-Bürger saßen in der deutschen Botschaft in Prag fest
Montags-Demonstrationen
in der DDR
(siehe
Wikipedia)
Andere wesentliche Ereignisse habe ich damals gar nicht registriert,
obwohl ich sicher davon erfahren habe.
Ich kann mich gut erinnern, dass ich doch immer wieder überrascht
war über die nächste Stufe. Heute im Rückblick sind diese Stufen
leicht und klar als Meilensteine hin zum Berliner Mauer-Fall zu erkennen.
Das plakativste Ergebnis in Form des 'Mauer-Falls' habe ich
keineswegs vorausgeahnt.
Selbst M. Gorbatschow wurde offenbar von den
Auswirkungen seiner Glasnost und Perestroika überrascht:
Putschversuch in Moskau 1991, Verbot der KPdSU, sein Rücktritt
als Präsident, Zerfall der UdSSR
(siehe Wikipedia - u.a.
M. Gorbatschow).
Foto: Eigenes Archiv
Chaos im Sinne der Chaos-Theorie
Komplexe, chaotische Abläufe (im Sinne der Chaos-Theorie)
sind also schwer vorherzusagen - siehe Wetterprognose.
Und doch lässt sich in vielen Fällen Einfluss nehmen:
Einfluss in alle Richtungen, mit beabsichtigten und unbeabsichtigten,
subjektiv erwünschten oder unerwünschten Wirkungen.
Das zeigen die Montags-Demonstrationen in der damaligen DDR und die teils
unterschiedliche Reaktion der Sicherheitskräfte usw.
Persönliches Scheitern an der Transformation
Die Wende in der DDR zeigt auch, dass es immer Menschen gibt,
die nicht (mehr) in der Lage sind sich auf Neues einzustellen.
Sie scheitern an der Transformation - warum auch immer.
Prominentes Beispiel ist E. Honecker
(siehe
Wikipedia).
Radikal veränderte Rechtslage
Die Wende zeigt ebenso, dass die Bewertung der Rechtmässigkeit
von Massnahmen nach einem Umbruch radikal verändert sein kann:
Was gestern noch erlaubt und sogar erwünscht war, kann hernach
durchaus Gefängnisstrafe nach sich ziehen:
Holm Singer, 'IM Schubert' der STASI / MfS, musste im Rahmen
der Aufarbeitung erdulden, bei einer Ausstellung dass sein
voller Name in diesem Zusammenhang genannt wurde (siehe
Wikipedia)
In den Mauerschützenprozessen 1996 - 2004 wurden
Politiker der DDR-Staatsführung und des Politbüros zu
3 - 6 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.
NVA-Offiziere wurden von knapp 2 Jahren zur Bewährung bis
zu gut 3 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt (siehe
Wikipedia).
Wendehälse
Ebenso gibt es überall Opportunisten, die keine ausgeprägte
eigene Haltung haben und sogar ihr Fähnchen nach dem Wind
richten, sich jeweils optimal an die aktuellen Umstände
angepassen -
sogenannte 'Wendehälse' (siehe
Wikipedia).
Schweigende Mehrheit, Engagierte für die Wende
Die Beteiligung vieler Engagierter ist ein entscheidender
Erfolgsfaktor für eine wirkliche Wende:
Zuerst eine kleine Minderheit, dann zunehmend mehr -
vermutlich rekrutiert aus der schweigenden Mehrheit.
Sie sind im Lauf der Zeit zu der Erkenntnis gelangt, dass
Reformen nicht mehr
ausreichen und ein System-Schnitt erforderlich ist -
wie auch immer die individuellen Vorstellungen dann
im Detail aussehen.
Erst im Rückblick gilt oft:
'Zuerst ignorieren sie dich,
dann lachen sie über dich,
dann bekämpfen sie dich
und dann gewinnst du' (Nicholas Klein, nicht Mahatma Gandhi - wie oft behauptet)
19.04.2021:
Virtueller Kino-Abend:
Auch als Notlösung für Lockdown-Zeiten
Durch die aktuellen Corona Covid-19 Lockdown-Beschränkungen darf nur eine
Person aus einem anderen Haushalt zu Besuch kommen.
Statt privatem Präsenz-Kino-Abend mit Beamer haben wir gestern Abend
erneut
'virtuelles Kino'
per Videokonferenz genossen.
Zugegeben, in Präsenz hätten wir die drei Haushalte aus
Chiemgau,
Südost-Bayern
und Ruhrgebiet nicht ganz so spontan unter einen Hut gebracht:
Also nicht nur eine Notlösung, sondern auch eine Lösung zur
Überbrückung von Entfernungen.
Wir haben
'zoom'
benutzt. Grundsätzlich muss das auch mit allen
anderen Anwendungen
funktionieren, die ein Teilen von Bildschirm und Ton erlauben (screen &
audio sharing).
Gegenüber dem realen Kino fehlt noch der Duft nach Poppcorn - und nach
dem Werbe-Block ;-) die Eisfrau mit Langnese-Eis 'Konfekt' (siehe
LANGNESE; bei uns eher an der Tankstelle als im Lebensmittelladen
zu bekommen).
Das lässt sich bei entsprechender Vorbereitung für das nächste Mal
durchaus ändern!
06.05.2021:
Leichtbau-Tischplatten
aus
Holz:
Spielraum bei der Innenraum-Gestaltung
Ich war lange der Meinung stabile Platten für (Schreib-)Tische
oder Regalböden sind notgedrungen auch schwer.
Dann stand ich plötzlich vor dem Punkt:
Wenn die Platte deutlich leichter und genauso stabil wäre,
dann wäre eine ganz grundsätzlich andere Gestaltungsvariante
möglich.
Und dann wurde ich kreativ.
In meiner Praxis haben sich bisher folgende Anwendungen bewährt:
Eine 'schwebende' Arbeitsplatz-Platte, die sich an einer
Seite an der
Zimmern-Wand 'einstecken' lässt:
Auf der anderen Seite wird sie von zwei Haken an der
Decke und zwei Stahlseilen getragen.
Damit wirkt die Optik luftig und
der Fussraum ist völlig frei.
Mit dem Steck-Mechanismus lässt sich die Platte leicht
mit wenigen Handgriffen entfernen
wenn der Platz anderweitig genutzt werden soll.
Alternativ kann die Platte als Klapp-Tisch mit Scharnier
an der Wand ausgeführt werden.
Regal in einem Camping-Bus:
Es ist selbstredend, dass in einem Fahrzeug das Gewicht
von Einrichtungsgegenständen eine wichtige Rolle spielt.
Ausserdem sollen Zwischenstützen vermieden werden.
Denn das bietet Flexibilität bei sperrigen Gepäckstücken.
Somit sollen die Regalböden das Gewicht über eine grosse
Strecke frei tragen können und doch leicht sein.
Variable Arbeitsecke:
Um den Platz auch anderweitig nutzen zu können soll die
Platte leicht entfernbar sein.
Damit sperrige Bildschime etc. nicht zwingend entfernt
werden müssen ist die Platte in der Tiefe zweigeteilt
(z.B. 30 + 50 cm = 80cm).
Damit kann der vordere Teil unabhängig vom hinteren
entfernt werden.
Zur Umsetzung dienen dünnen Platten:
Für Tischplatten: 1 Lage Sperrholz oben, max. 8mm dick.
Darunter werden quer und im Abstand von ca. 30cm
Holzleisten z.B. 30x14mm als Träger geleimt
(ähnlich wie bei Brücken-Trägern)
Beim Camping-Bus-Regal: 2 Lagen Presspappe 3mm.
Holzleisten z.B. 30x14mm im Abstand von ca. 10cm
zwischen die beiden Lagen Presspappe.
Hinweise:
Die zusätzliche flächige Abdeckung unten bringt weitere
Zug-Belastbarkeit (also gegen Durchbiegung).
Durch die Hohlräume entsteht nebenbei auch eine Art
'Geheim-Fach' im Fahrzeug.
Presspappe ist optisch nicht so schön wie Sperrholz,
allerdings sehr dünn (3mm), damit leicht - und preisgünstig
zu haben.
Ich habe die Presspappe zum Schluß mit der Farbe der
Auto-Stoffbezüge gestrichen.
Nach langer Trockenzeit habe ich Anti-Rutsch-Material
aufgelegt (z.B. vom Teppich-Handel oder als Küchen-Zubehör).
Foto: Eigenes Archiv
Im Vergleich zu gängigen Preßspanplatten sind diese Platten
nun 'Fliegen-Gewichte'.
Bitte beachten:
Gewichtsbelastungen in der Platten-Mitte führen zu einer
Durchbiegung der Platte.
Die Leisten sollen gerade diesen Effekt reduzieren - und werden
daher besonders an ihren Enden von der Platte weg gegedrückt.
Die Kraft kann so stark sein, dass die Verleimung schlagartig
aufplatzt (Spontan-Versagen).
Daher empfehle ich zusätzlich die Leisten nahe ihrer Enden
mit Spax an der Platte zu verschrauben.
Bitte dünn vorbohren, sonst sprengen die Spaxe beim
Eindrehen die relativ schmalen Holzleisten.
07.06.2021:
Regenwasserklappe:
Hohe Position am
Regenfallrohr
ist von Vorteil
Bei uns wurden die Regenfallrohre erneuert.
Ich war zufällig auf der Terrasse, als die Klempner
über die Montage der ebenfalls zu erneuernden Regenklappe
diskutierten.
Wir haben uns auf eine relativ hohe Einbaulage verständigt.
Die Vorteile:
Die Höhe des Auffangbehälters (z.B. Fass) war nicht mehr
so stark limitiert wie mit der alten Regenklappe.
Eine Umleitung per Schlauch ist Dank des Höhenunterschiedes
und des Gefälles nun auch an andere Stellen im Garten möglich.
Zufällig war auch die Montage für die Klempner
damit etwas einfacher.
Damit haben wir Flexibilität bei der
Regenwassernutzung
gewonnen.
11.06.2021:
OpenStreeMap
(OSM):
Datenbank
und
Weltkarte
OpenStreeMap ist eine Weltkarte und funktioniert nach dem
Wikipedia-Prinzip
(Open Data).
D.h. vereinfacht:
Es muss zwar stets die Quelle angegeben werden,
ansonsten ist Kopieren, Verarbeiten oder Verändern erlaubt.
Die Lizenz ist kostenfrei - auch zu Erwerbszwecken.
Beitragen kann jede/r.
Voraussetzung ist lediglich eine gültige Mail-Adresse.
Wer als Anfänger unsicher ist kann beim Speichern bitten,
dass die Änderungen von erfahreneren Mitgliedern überprüft werden.
OpenStreeMap ist - zunächst - eine reine Datensammlung, eine
Sammlung von Objekten mit GPS-Koordinaten und Beschreibungen, z.B.:
Berggipfel, Flussläufe und Straßen - möglichst mit Namen
Umrisse von Waldgebieten und Siedlungen
Infrastruktur wie Hochspannungsleitungen, Seilbahnen,
Hydranten, Funkmasten, Leuchttürme usw..
Geschäfte mit deren Öffnungszeiten, Homepage, akzeptierten
Zahlungsmitteln usw.
Wanderweg-Routen - von kommunaler Ebene über Jakobswege zu
Europäischen Fernwanderwegen, Langlaufloipen, ...
Außerdem gibt es Routenplaner und
Isochronen-Karten
(Isochrone: Linie gleicher Fahrzeit - anlog zu 'Höhenlinie = Linie gleicher Höhe';
z.B.
Isochronen um den Flughafen München, Terminal 2 -
bitte knapp 20 sec. Geduld).
Der französische Zweig von OpenStreetMap stellt als kostenlosen Service
individuelle Karten unter dem Namen
'
uMap'
zur Verfügung. Wesentliche Funktionen:
Auswahl der Hintergrundkarte: Ca. 25 verschiedene incl. div. Luftbilder
Objekte zeichnen: Individuelle Punkte, Linien und Flächen in der Karte.
Optional: Anmerkungs-Text, verschiedene Kategorien - verbunden mit
unterschiedlichen Farben, Symbolen etc.
Methode des Zeichnens: Manuell - oder per Datenimport.
Datenimport - durch individuelles Filtern
aus dem OpenStreetMap Datenpool,
Export in eine Datei
- und Import des Ergebnisses nach uMap.
Zum generellen Konzept dynamischer POI-Karten wie 'FLOSM' siehe mein
Blog-Eintrag.
Mit Hilfe von uMap betriebene Spezial-Karten für
Trinkwasser-Quellen oder Bio-Einkauf siehe
transition-chiemgau.de.
'overpass turbo' als Werkzeug für die Filterung und den Daten-Export
aus OpenStreetMap siehe mein
Blog-Eintrag.
Administration: Zugriffsrechte (Lesen und Schreiben,
anonym oder personalisiert),
Export von Daten und Karten-Konfiguration
11.06.2021:
uMap:
Bearbeitungs-Link auf das ursprüngliche
OpenStreetMap Objekt
Aus der Praxis ist es mir wichtig, daß ich offensichtliche Fehler
in Karten-Objekten schnell korrigieren kann.
Die Korrektur soll nach Möglichkeit an der
Quelle erfolgen. Denn nur dann gilt: 'Einmal behoben - immer behoben'.
Dazu ist ein Link ideal, der in
'
uMap'
auf das ursprüngliche Objekt in der
OpenStreetMap Datenbank verweist.
Beim Datenexport aus
'overpass turbo'
muß dafür beim Speichern das
OSM-Format
gewählt werden
(also z.B. nicht im 'geojson'-Format).
In uMap erfolgt dann die Einstellung in der
'Ebenenverwaltung':
Unter
'Interaktionsoptionen'
=>
'Popup Vorlage'
habe ich dazu am Ende des bereits vorhandenen Textes ergänzt:
Damit erscheint im Popup jedes Objekts unter den standardmässigen Daten
ein grauer Trennstrich - und darunter der Link auf das ursprüngliche
OpenStreetMap-Objekt.
Über diesen Link ist dann direkt eine Bearbeitung bzw. Korrektur
möglich.
Spätestens jetzt muss ein Login bei OpenStreetMap-Benutzer erfolgen.
18.06.2021:
Regal-System:
Flexibilität durch
Wandschienen mit
Langlöchern
Regale sind praktisch als übersichtlicher Stauraum.
Bei sperrigen Teilen wie großen Kisten, größeren Geräten,
Sportausrüstung usw. sind viele Regal-Ausführungen unpraktisch:
Die Breite der Regalböden muß Rücksicht auf die
Gewichstbelastung nehmen.
Die Böden können also nur mässig breit sein.
Die Stützen der Regalböden limitieren die Breite des
Lagerguts bzw. erfordern dessen 'Einfädeln' zwischen die Stützen.
Eine Lösung sind Regalsysteme mit Schienen, die an die rückseitige
Wand geschraubt werden - bei Mauerwerk per Dübel.
Die Fachböden liegen auf Fachträgern, die in Langlöcher der Wandschienen
eingehängt werden.
Mit den Wandschienen an der Hinterseite entfallen die seitlichen
Stützen.
Die Fachträger können in einem festen Höhen-Raster verstellt
werden - z.B. alle 5cm.
Für sperrigere Objekte müssen nur mehrere Fachträger-Paare
nebeneinander auf die gleiche Höhe eingehängt - und die Fachböden
darauf gelegt werden.
Optisch kann diese Lösung mit einem schönen Bücherregal sicher
nicht mithalten.
Allerdings lässt sich die Front mit einem neutralen Vorhang
oder einer leicht wirkenden Schiebtüre enorm aufwerten.
Für schwere Lasten können die
Lochschienen
und Fachträger dichter
nebeneinander montiert werden.
Z.B. Schienen-Abstand=30cm, damit Fachboden-Breite max. 60cm.
Ein Fachträger-Paar für Tiefe 60cm kann mit typ. 50kg belastet
werden.
Eine höhere Schienen-Dichte ist evtl. kostengünstiger als dickere
Fachböden!
Außerdem gibt es für große Lasten Wandschienen und Fachträger mit
je zwei Langloch-Reihen.
Wichtig:
Bei der Montage darauf achten, daß die Langlöcher aller
Schienen an der Wand auf gleicher Höhe liegen.
Die Schienen haben u.U. zwei verschiedene Enden im Sinne des
Rasters.
Diese müssen dann einheitlich nach oben bzw. unten gerichtet
sein.
Fazit der Regal-Lösung 'Wandschienen mit Langlöchern':
Vorteile: Extrem flexibel, damit auch zukunftsfähig;
für schwere Lasten geeignet
Nachteile: Hoher Montage-Aufwand - bei erstem Aufbau
und bei einem Umzug;
höhere Kosten - ca. 25% teurer als ein entsprechendes
IKEA
'IVAR'
Regal.
Heuer ist es zehn Jahre her, daß ich die Gelegenheit hatte (m)eine
Permakultur-Designer-Zertifizierung zu machen.
Mein Lehrmeister bei diesem Kurs war Christoff Schneider,
permakulturschule.com.
Die entscheidenden Impulsgeber hierfür waren
Jörn Wiedemann
und das Ehepaar Maag vom
Paradiesgarten,
damals noch in Lechbruck, heute in Westerwalsede bei Bremen.
Beruflich hatte ich schon Jahre davor mit 'Best Practices' zu tun.
Über die Arbeit war ich sogar auf die weitere 'Radikalisierung'
dieses Prinzips in Form von
'Good Practices'
gestoßen.
Und doch erkenne ich im Rückblick, dass ich erst durch
Permakultur
die nächst tiefere, ja philosophische Erkenntnis-Ebene
erreicht habe:
Zum einen weil die Permakultur ihren Ursprung im neuseeländischen
und somit britischen Kulturraum hat -
und dort z.B. mit dem anglikanischen Rechtssystem eine ganz
ander Herangehensweise an Probleme gelebt wird.
Zum anderen weil ich im
Gartenbau
Erfahrung gewinnen konnte wie kaum woanders:
Komplexe Abhängigkeiten (Ertrag, Nützlinge, Schädlinge),
kaum berechenbare Randbedingungen (Wetter)
scheinbar endloses Arbeitspensum bei begrenzter Zeit
(als Hobby-Gärtner ist man nie fertig).
Während es im Beruf letztendlich immer um Wirtschaftlichkeit
ging waren es im Garten-Umfeld um Entscheidung zwischen sich
widersprechenden ethischen
Werten:
Umgang mit dem Ansturm von Nacktschnecken;
Handhabung invasiver Neophyten wie z.B.
Sachalin-Staudenknöterich
(siehe
Wikipedia);
Umgang mit hier gestrandeten schwer verletzten Tieren;
Entscheidung über kränkelnde oder ertrags-verminderte
und doch wertvolle, auch teure Pflanzen;
Entscheidung über pflege-intensive Biotop-Nischen
wie z.B. Seerosen-Teich usw..
Letztendlich hat das für mich viel
Selbstreflexion
und die Auseinandersetzung mit meinen persönlichen
Glaubenssätzen
bedeutet.
Für ein bequemes
Schubladen-Denken
verschwimmen plötzlich die Grenzen zwischen
'Gut und Böse'
- teils bis zur Unkenntlichkeit.
Zwei essenzielle Dinge habe ich daraus gelernt:
Wie wenig ich auch bei bestem Willen die Komplexität
der Welt durchdringen kann.
Oder wie
Sokrates
es philosophisch spitzfindig (und mit Demut?)
formuliert hat:
'Ich weiß daß ich nichts weiß!'
Und wie hilflos wir in manchen Situationen trotz allem
technischen Fortschritt sein können.
Ja daß es gerade die menschliche Einflußnahme sein kann,
die erst aus einem völlig natürlichen Vorgang ein
'Faß ohne Boden'
und somit daraus ein Drama macht.
Oder auf den Punkt gebracht:
Das mit Abstand wichtigste
Dogma
ist ...
Prinzipien und zugleich keine Dogmen zu haben!
(Siehe Aphorismen)
Souveränes
Nichts-Tun
ist eine durchaus ernst zu nehmende Option.
(Siehe Aphorismen)
P.S.:
Das schließt für mich das Nachdenken über die eigene
Endlichkeit, den eigenen Tod mit ein.
Für die gelebte Praxis bedeutet das insb. die Auseinandersetzung
mit den Themen
Patientenverfügung,
Vorsorgevollmacht und
Testament.
06.08.2021:
Spiritus-Kocher:
Wenn beim
LockdownBerghütten und
Almen
geschlossen sind - oder beim
Stromausfall
daheim
Geschlossene Berghütten und Almen - Kochen am Berg
Ich finde daß
Bergwandern
mit einem
Einkehrziel
noch etwas mehr Spaß macht.
Der
Corona-bedingte
Lockdown
hat das vor allem letztes Winterhalbjahr unterbunden.
Ich befürchte das wird auch im nächsten Winterhalbjahr
wieder so sein.
Ein Freund hat mich auf die Idee gebracht gerade im
Winter mit einem Spiritus-Kocher kleine vorgekochte Mahlzeiten
am Gipfel aufzuwärmen:
Erbsensuppe, Linseneintopf, (Bio-)Weisswürste, Chili sin / con carne
usw. haben seither meinen Gaumen erfreut.
Im Bergsport-, Outdoor- oder Expeditions-Fachgeschäft
gibt es die einfachste Ausführung eines solchen Kochers
für knapp 20 EUR - incl. kleinem Gestell für den Topf.
Allerdings sind bei dieser Variante und diesem Preis
kein Kochtopf und vor allem
kein Windschutz für die Flamme dabei.
Als 'Hack'
läßt sich für den Windschutz eine große leere
Konserven-Dose ohne Boden verwenden
(Tipp: Frag in der Pizzeria Deines Vertrauens ;-).
Behelfs-Kocher bei Stromausfall
Ein solcher Spiritus-Kocher läßt sich auch zu Hause in
Notzeiten
einsetzen:
Bei
Stromausfall
fallen Elektroherd, Wasserkocher, Kaffeemaschine, Heizung
etc. aus.
Ein
Hochwasser
wie 2013 hier in
Rosenheim
genügt, damit
ganze Stadtteile ohne Strom sind
(Strom-Abschaltung zum Schutz vor Stromschlag)
Für diesen Zweck der
Resilienz
habe ich den Spiritus-Verbrauch genauer
bestimmt:
Hochgerechnet kann ich mit meinem Spiritus-Kocher
mit 1 Liter
Brennspiritus
30 Liter Wasser zum Kochen bringen .
D.h. ein
Vorrat
von
1 Liter Brennspritus pro Person und Woche
sollte grob ausreichen -
selbst wenn man sich im eiskalten Winter nach einem Tag
ohne Heizung jeden Abend noch eine kleine Wärmflasche
für's Bett gönnt.
Tipps:
Aus Gründen des Brandschutzes und der erhöhten Luftfeuchte
sollte der Betrieb im Freien erfolgen
(für Windschutz der Flamme sorgen).
Für den sicheren Stand mit einem Kochtopf kann ein
Fondue-Gestell gute Dienste leisten.
Bei einem längeren Stromausfall versagen auch Kühlschrank und
vor allem Gefrierschrank.
Diese Lebensmitel vor dem Verderb ggf. zuerst verwerten -
allerdings mit Rücksicht auf Brennstoff-Bedarf und
auf realistische Möglichkeiten in einer
Behelfs-Küche.
Beachte in einem
Katastrophenfall
beim
Krisen-Speiseplan
die Koch-Zeiten der gewählten Lebensmittel und
damit den Brennstoff-Bedarf, z.B.:
Bei Reis genügt das Aufkochen und anschließendes Ziehen-Lassen
(Camping-Trick:
Topf samt Deckel in Handtuch o.ä. wickeln;
den Topfboden zuvor auf schwarzen Ruß prüfen)
Manche Nudeln kochen extrem schnell oder
quellen in heissem Wasser
(Minuten-Nudeln, Asia-Weizennudeln,
Glasnudeln aus Reis)
Kartoffel-Püree aus Pulver geht schnell;
Salzkartoffeln und vor allem Pellkartoffeln brauchen länger
Die meisten Linsen kochen schneller als (getrocknete) Erbsen.
Oder verwende in diesem Fall eine Konserve.
Wie im
Blog vom 11.06.2021
beschrieben erlaubt
'
uMap'
kostenlose individuelle Landkarten auf
OpenStreetMap-Basis.
Nach intensiver Team-Arbeit möchte ich folgende Erfahrungen teilen.
uMap unterstützt zwei Benutzer-Konzepte:
Anonymer Benutzer:
Vorteile:
Keine Registrierung
Nachteile:
Die Landkarte ist - zumindest theoretisch - öffentlich lesbar:
Denn nach jedem 'Speichern' erscheint die Karte z.B. in der öffentlichen
Liste der letzten Änderungen.
Veränderungen können verhindert werden
(der Karten-Erzeuger/Administrator erhält einen komplexen Zugangs-Link)
Gemeinsame Karten-Bearbeitung:
Jeder kann mit dem Administrator-Link die Landkarte verändern.
Nachteile:
Benutzerkonto erforderlich.
Es kann das Benutzerkonto von OpenStreetMap (OSM) verwendet
werden indem uMap der Zugriff darauf gewährt wird.
Gemeinsame Karten-Bearbeitung:
Der Karten-Erzeuger kann andere registrierte (!) uMap-Benutzer
als Bearbeiter hinzufügen.
Benutzer aus OSM sind bei uMap dann bekannt, wenn sie sich
einmalig bei uMap angemeldet haben.
Diese uMap-Anmeldung kann ohne eigene uMap-Karte erfolgen.
10.09.2021,
uMapMehrplatz-Betrieb:
Gemeinsame
Bearbeitung von Landkarten im
Team
Grundsätzlich kann eine
'
uMap'-Landkarte
an mehreren Browserfenstern (ggf. derselben Person an demselben physischen Gerät) oder/und
von mehreren Benutzern berabeitet werden.
Ohne etwas Hintergrundwissen kann es jedoch zu scheinbar überraschendem
Datenverlust
kommen.
Beispiel:
Ich öffne am PC meine uMap-Karte.
Ich habe einen Termin ausser Haus und ergänze unterwegs mit dem
Smartphone etwas in dieser uMap-Karte.
Wieder am PC zurück ändere ich - ohne weitere Vorbereitung - auch vom PC aus
etwas an meiner uMap-Karte.
Beim Speichern am PC-Browser erhalte ich in diesem Fall nun eine Warn-Meldung
durch uMap.
Zu diesem Zeitpunkt habe ich allerdings nur noch die fatale Wahl ob die
Änderungen von unterwegs (Smartphone) - oder die Änderungen vom PC verloren
gehen.
Es ist daher wichtig zu verstehen:
Der komplette Datensatz einer
uMap-Karte wird beim Aufruf im Browser
diesem Browser-Fenster zugeordnet
- und beim Speichern als kompletter (!) Satz wieder im
uMap-Server abgelegt.
Es erfolgt also keine (!) Differenzierung nach Teilkomponenten der uMap
Karte und ob diese geändert wurden.
Außerdem informiert der uMap-Server nach Änderungen durch ein Browserfenster
nicht automatisch alle anderen Kartenfenster, daß es nun in dieser Karte
Änderungen gibt.
Andere Fenster arbeiten also normalerweise nichtsahnend mit veralteten
Daten weiter.
Änderungen gehen genau dann verloren, wenn sich die die Zeitfenster
der Bearbeitung aus mehreren Browserfenstern überlappen
(Bearbeitung = Zeitraum von Datenabruf vom Server, Änderung bis
Speichern).
In Kurzform heisst dies: Wer zuletzt speichert, der siegt - komplett!
Praxis-Tipps zur Prävention
Für die Praxis im Mehrplatz- / Mehrbenutzer-Betrieb von uMap
hat sich bei mir bewährt:
Vor Beginn einer noch so kleinen Änderung immer das Browser-Fenster
aktualisieren (Windows: Die Tasten [STRG] - [F5] gemeinsam drücken) (Um eine Änderung immer auf Basis des aktuellsten Karten-Standes des
Servers zu beginnen)
Änderungen zeitlich extrem kurz halten (D.h. häufig speichern, keine langen Änderungs-Sequenzen ohne
Zwischen-Speichern)
Im Notfall lieber die eigenen aktuellen (!) Änderungen
verwerfen (Nicht einfach Vorhandenes und damit Älteres am Server überschreiben:
Lieber [Abbrechen] als [Trotzdem speichern] drücken.
Denn wenn ich wirklich oft gespeichert habe, dann kann ich mich an
alle Änderungen 'von eben vorhin' noch erinnern.
Dank kurzer Sequenzen ist der Verlust ohenhin sehr klein.
Das ist allemal besser als nicht nachvollziehbare Ergebnisse und
'Daten-Verlust mit Daten-Frust')
30.10.2021,
overpass turbo:
Dynamische
Abfrage per OpenStreetMap-API
Mit 'overpass turbo'
lassen sich einfache - und auch sehr komplexe - Abfragen direkt
an die OpenStreetMap-Geodatenbank (API-Schnittstelle) erstellen.
Die Optik der 'overpass turbo'-Ergebnisse ist keineswegs 'cool'.
Und dennoch hat diese Methode enorme Vorteile -
vor Allem als Bausteinchen im Gesamt-Zusammenhang betrachtet:
Optische Aufwertung durch
'
uMap':
Die optischen Defizite von 'overpass turbo' lassen sich mit
der bereits bekannten uMap kompensieren.
uMap ist optisch sehr ansprechend und individuell gestaltbar.
Und in uMap lassen sich Abfragen direkt einbinden, die mit
'overpass turbo' erstellt wurden
Ergebnis aus dem aktuellen globalen Datenbestand:
Wenn jemand von den ehrenamtlichen 'OSM contributors'
einen australischen Mobilfunkmasten ergänzt, dann ist
dieser nach 1-2 Minuten per API-Abfrage weltweit sichtbar
Maximale Flexibilität:
Selbst Abfragen wie 'Ferien auf dem behindertengerechten
Bio-Bauernhof in einsamer (ruhiger) Lage'
können - mit etwas Übung, etwas Internet-Recherche und viel
Ausprobieren - ggf. in weniger als einer Stunde erstellt werden.
Kurz-Beschreibung einer overpas-turbo-Suche nach allen
Mobilfunkantennen:
Suchzeit-Limit: 20sec. (timeout)
Such-Bereich: Aktueller Kartenausschnitt (bbox)
Berücksichtigte Objekt-Typen:
Alle punktförmigen und flächigen Objekte
(node, way;
hier z.B. Antennenmasten, ganze Bodenstationen)
Erforderliche Objekt-'Etikettierung': U.a. mit
Mobilfunk-Kommunikation
(in der OSM-Welt heisst ein Etikett 'tag'.
Ein 'tag' besteht aus
'key' [hier: communication:mobile_phone] und
'value' [hier: yes].
'communication:mobile_phone' wird für alle Bauarten
wie Dach-Antenne, Funkmasten und (große) Funktürme
verwendet)
Graphische Ausgabe der 'Treffer' aus der Suche
Die Mobilfunkantennen-Abfrage mit overpas-turbo erfolgt
dann entsprechend mit diesen 4 Zeilen:
Abfragen mit
'overpass turbo'
lassen sich auch in
'
uMap'
nutzen.
Die Vorteile:
Mit uMap lassen sich individuelle Karten optisch sehr ansprechend
gestalten.
Und mit einer dynamischen, mit 'overpass turbo' erstellten Abfrage
profitiert man automatisch vom jeweils aktuellsten OpenStreetMap
Datenstand.
D.h. die uMap Karte muss dann nicht nach Neuerungen von Hand
aktualisiert werden!
Hinweis:
Die direkten Ojektabfragen (Zeilen mit node, way, ggf. relation)
werden von uMap parallel zu OpenStreetMap geschickt.
Es gibt ein Limit paralleler Abfragen auf der OSM-Seite
(ich schätze ca. 6 parallele Abfragen):
Falls dieses überschritten wird erscheint im uMap-Fenster in rot
ein Server-Fehler.
Interessanterweise passiert das direkt mit overpass-turbo nie!
Möglicherweise ist overpass-turbo gegenüber uMap priviligiert.
Für einen niedrigen Frust-Pegel empfehle ich die Abfrage während
der Erarbeitung regelmässig mit uMap zu prüfen.
Was hilft ein tolles Skript wenn es einen Server überlastet und
mühsam wieder zerlegt werden muss?
In 'overpass turbo' exportiert man dazu die fertige Abfrage
im uMap-Format: In 'overpass turbo' ...
Den Reiter 'Export' drücken
In der Fenster-Sektion 'Abfrage'
in der Zeile 'umap_URL' den Knopf [copy] drücken
In der Zwischenablage liegt nun folgender einzeiliger (!) Text
für die o.g. Abfrage von Mobilfunkmasten:
Diesen Text fügt man in uMap ein:
Gewünschte 'Ebene' in uMap bearbeiten:
Z.B. die selbst erzeugte Ebene 'Mobilfunk-Standorte'
Knopf [Ausgelagerte Daten] drücken
Format: 'osm' wählen
'Von Zoomstufe': Z.B. Wert '13' wählen
Das ist die niedrigste Zoom-Stufe, ab der die Abfrage ausgeführt wird.
Da die Abfrage mit zunehmender Fläche des Kartenausschnitts drastisch
länger dauert macht es Sinn hier massvoll zu bleiben.
Insb. muss ja innerhalb der in 'timeout' angegeben Zeit ein Ergebnis
möglich sein.
Andernfalls bricht OSM die Abfrage ab.
In der Eingabezeile 'URL' eingeben: https://overpass-api.de/api/interpreter?data=
Im Anschluss an das '='-Zeichen aus der Zwischenablage den aus
'overpass turbo' exportieren einzeiligen Text einfügen.
In Summe steht also nun in der uMap-Eingabezeile 'URL' der
einzeilige Text:
Je nach Konfiguration von Farben und Formen sieht die uMap-Ebene
'Mobilfunk-Standorte' dann etwa so aus:
18.01.2022:
Wundermittel im Garten:
Saatgut,
Ernteertrag,
Statistik
Als Hobbygärtner höre ich immer wieder von Wundermitteln, die den
Ernteertrag enorm steigern sollen,
z.B. energetisiertes Wasser zum Giessen.
Ich wollte es mal genau wissen -
das Ergebnis war für mich vor Allem verblüffend:
Ich habe dazu einen Versuch in einem 'Square Foot Beet' gestartet.
'Square Foot Beet' ist ein Beet, das in kleine quadratische Bereiche
von je 30x30cm (square foot) eingeteilt ist -
also ideal für meine vergleichende Studie.
Das Beet hatte einen Grundriss von 1,20 x 1,80 m,
also 4 x 6 dieser kleinen Quadrate.
Diese Quadrate habe ich in 3 Zonen mit je 4 x 2, also je 8 Quadraten
eingeteilt.
Diese 3 Zonen mit ihren je 8 Quadraten habe ich nach dem exakt gleichen
Schema mit Saatgut von 8 verschiedenen Pflanzenarten bestückt.
Den Sommer über habe ich die 3 Zonen 'normal' (Vergleichszone) bzw.
'mit Wundermitteln' bewirtschaftet.
Dabei habe ich darauf geachtet, dass an den Zonengrenzen möglichst
zu keiner grenzüberschreitenden Beeinflussung kommt:
Während der Bearbeitung habe ich Trennplatten senkrecht dazwischen
gestellt. Anschliessend habe ich die Platten jedes Mal wieder entfernt
um keinen zusätzlichen Schatten zu erzeugen.
Leider war auf der Westseite des Beetes in geringem Abstand eine ca.
2,50 m hohe Hecke:
Ein Schatten-Einfluss ab Nachmittag, der leider ungleichmässig auf
das Squarefoot-Beet eingewirkt hat.
Dies relativiert also die Vergleichbarkeit der einzelnen Saat-Zonen.
Zur Erntezeit der jeweiligen Pflanzenart habe ich den Ertrag exakt
erfasst.
D.h. ich habe den Ertrag jeder Pflanze einzeln gewogen - und dann
je Pflanzenart und Versuchszone aufsummiert.
Ich war erstaunt, ja zunächst entsetzt, wie stark die Erträge
der individuellen Pflanzen selbst in einer 'eigentlich homogenen'
Gruppe auf einer Fläche von 30 x 30cm variieren
[siehe Abb. (Quelle: eigenes Archiv):
Jede Kurve bzw. Farbe zeigt die Gewichtsstreuung innerhalb einer
'eigentlich homogene' Gruppe]:
Z.B. lag bei den Radieschen der Großteil in der einen Gruppe zwischen
10 - 24g (n=7, µ=19g, sigma=12).
Die andere Gruppe lag überwiegend im Bereich 12 - 30g
(n=8, µ=16g, sigma=15),
die dritte überwiegend im Bereich 4 - 62g
(n=6, µ=24, sigma=22).
Seitdem betrachte ich Saatkörner als richtige 'Individuen' -
wie Menschen auch.
Durch die enorme Streubreite der Pflanzen-Individuen wurde allerdings
eine Analyse sinnlos, welchen Einfluss denn die Wundermittel ausüben.
Dies zeigt auch die Abbildung mit den Häufigkeitsverteilungen anschaulich:
Die drei verschiedenfarbigen 'Gebirge' lassen sich mit keinem Kriterium
sinnvoll auseinander halten.
Durch den o.g. ungleichmässigen Schatten hatte mein Versuch ohnehin
schon Schwächen im Konzept.
Eines lässt sich jedoch klar feststellen:
Wegen der Individualität jedes Saatgutkorns lässt sich aus dem Gedeihen
einer einzigen Pflanze nichts aussagen
über die Qualität der Pflanzenpflege - und somit auch nicht über die
Wirksamkeit eingesetzter Pflanzenpflegemittel.
Auch wenn ich meine beiden Großmütter noch heute als sehr geschickte
Gärtnerinnen betrachte.
Und auch wenn ich als Kind schwer beeindruckt war von Oma's riesigem
Kohlrabi:
Gerade weil es höchstens ein Riesen-Kohlrabi je Saison war bin ich
heute sicher, dass meine Großmütter ebenfalls nicht zaubern konnten ;-)
08.02.2022:
FLOSM:
Interaktive POI-Anzeige
(POI:
point of interest,
interessanter Punkt)
'Fertige' Karten - auch in Papier-Form - sind ideal um 'gängige' Übersichten
wie z.B. Autobahn-Verläufe und deren Zubringer zu erhalten.
Dafür wurden sie schließlich grafisch optimiert.
Die Suche nach eher 'ausgefallenen' Punkten von Interesse
(point of interest, PIO)
ist dagegen mühsam - z.B. die Suche nach einer Autowerkstatt.
Und das, obwohl diese Informationen oftmals vorhanden sind.
Denn um die Karte optisch nicht zu überfrachten werden 'ausgefallenen' PIO's
bewusst ausgeblendet (nicht bildhaft dargestellt, sprich nicht gerendert).
Die
FLOSM POI-Karte
bietet eine komfortable Möglichkeit einen Blick
in die
OpenStreetMap-Geodatenbank
zu werfen:
Von Recyclingcontainer, Tankstelle, Bibliothek, Trinkwasser,
Toilette, Sitzbank, Hotel,
Informationstafel, Aussichtspunkt,
über Bäckerei, Briefkasten und Defibrillator
können Details aus gut 25 Kategorien ausgewählt werden.
Der aktuelle Browser-Link spiegelt dabei die jeweils aktuelle
FLOSM-Filtereinstellung und den Kartenausschnitt wieder.
Mit einer Link-Kopie hat man also Karten-Position, Zoom und
Filtereinstellungen für die Wiederholung 'konserviert'.
Hinweis:
Entdeckt habe ich FLOSM aus einem ganz anderen Grund:
FLOSM zeigt auch Verwaltungsgrenzen incl.
Postleitzahlen
(PLZ-Bereiche)
an - vorausgesetzt die Daten sind in OpenStreetMap
erfasst worden
(Mitteleuropa, südliches Mittelamerika, ... ):
FLOSM PLZ- u. Landesgrenzen-Karte
17.05.2022:
Heizen bei
Stromausfall:
Statt ortsfestem Kachelofen heisses Wasser als mobiler Wärmespeicher
Bei einem
Stromausfall
(Blackout)
fallen modernde Heizungssyteme aus: Steuerung samt Sensoren, Umwälzpumpen etc. erfordern Netzspannung.
Im Winter bei durchaus tagelangen Minusgraden von -15°C und mehr wird dies schnell zur Herausforderung.
Glücklich kann sich schätzen, wer einen zusätzlichen Kamin-Anschluss und einen Holzofen hat - z.B. auch als Kachelofen.
Falls dies nicht der Fall ist hat man gerade als Mieter schlechte Karten hier eine eher komfortable Vorsorge zu treffen.
Die
Anforderungen
an eine Lösung sind also wie folgt:
Kein Kamin-Anschluss verfügbar
Brandschutz gewährleistet
Schutz vor problematischen Abgasen (Ersticken, Rauchvergiftung)
Geringe Ruß-Bildung
Lange Betriebszeit ohne Abhängigkeit von speziellem und großem Brennstoff-Vorrat
Spiritus-Brenner insb. mit Brennpaste wie bei einem Fondue-Topf erfüllen
die o.g. Voraussetzungen für den Betrieb in der Wohnung
m.E. ganz gut - mit Ausnahme des erforderlichen Brennstoff-Vorrats
(siehe mein Blog
hier).
Brennstoffe wie Holzreste erfordern einen Kamin - oder einen Betrieb
im Freien.
Um die Wärme von einem Ofen im Freien zurück in die Wohnung zu bringen ist
Wasser ideal.
Denn Wasser speichert Wärme wie kaum ein anderes Medium.
Als 'Misch-Lösung' ist für mich daher ein Sturm-Wasserkocher ideal,
der im genannten Notfall auf Balkon oder Terrasse
als Alles-Brenner für herabgefallene tote Äste usw.
betrieben wird.
Vorzugsweise wird bei Heizungsausfall einer der kleineren Räume mit Südfenster und
wenig Aussen-Mauern bewohnt.
Dort den größten 100°C-festen Behälter (Kochtopf, Wäschewanne) auf Untersetzer stellen.
Das kochende Wasser dort kannenweise einfüllen.
Wichtig:
Der Behälter in der Wohnung muss sicher stehen und darf für Kindern
nicht erreichbar sein: Verbrühungs-Gefahr!
Behälter möglichst abdecken: Sonst entweicht der Dampf ins Zimmer -
Risiko der Schimmel-Bildung
Bei Stromausfall ist auch mit Ausfall des Leitungswassers zu rechnen:
Zur Trinkwasser-Einsparung ggf. das in der Wohnung abgekühlte Wasser
erneut auf dem Sturm-Wasserkocher erhitzen.
Effizient sind (Outdoor) Sturm-Wasserkocher von diversen Herstellern mit innen
liegendem Kamin (Kamin-Effekt und zugleich Wärmetauscher).
Wir haben von der Firma
Kelly Kettle
das mittlere Modell 'Scout' für 1,2 Liter Wasser gekauft
(Abmessungen ca. 19 x 19 x 31 cm).
Mit etwas Zubehör u. Versand haben wir knapp 110 EUR bezahlt.
(Hinweis: Nach einigen Tests würde ich heute als 'Ersatzheizung' für daheim
das nächst größere und damit größte Modell kaufen).
Die 1,2 Liter Wasser kochen innerhalb von 7 Minuten.
Das entspricht einer Heiz-Leistung von
ca. 1 kW - bezogen auf die tatsächliche
Erwärmung des Wassers,
d.h. die meisten Leistungs-Verluste sind hier bereits abgezogen.
Voraussetzung für diese Heizleistung ist, dass man es versteht mit dem vorhandenen (evtl. feuchten)
Brennmaterial zügig ein ordentliches Feuer zu entfachen. Das geht durchaus, erfordert allerdings
etwas Geschick und damit Übung :
Wichtig ist eine dauerhaft hohe Verbrennungs-Temperatur:
Dann fehlt nahezu jede Rauchentwicklung - was sehr unmittelbar zu beobachten ist.
Dann wirkt auch der Kamin-Effekt selbstverstärkend für das Feuer.
Feuer entzünden: Mit trockenem und zerkleinertem Holz
(z.B. Obstkiste vom Gemüse-Händler) und
z.B. ein paar Wachs-Spänen, die von Kerzen-Resten abgeschabten wurden
Aus dem Ursprungs-Feuer - zusätzlich zum Feuer - ein stattliches Nest mit
glühender Holzkohle entwickeln.
Daher feuchtes Brennmaterial anfangs nur sehr massvoll zugeben
Bitte beachten:
Der Boden der Kelly Kettle Brennkammer wird sehr heiss: Feuerfeste Unterlage verwenden
Aus dem seitlichen Lufteinlass der Brennkammer können Glut-Stücke herausfallen:
Feuerfeste Unterlage davor vorsehen
In dem Kamin der Wasserkanne lässt sich neuer Brennstoff ca. 25 cm hoch stapeln.
Allerdings kocht das Wasser nach ca. 7 Minuten.
Dann soll ja die Wasserkanne mit ihrem Kamin abgehoben werden.
Zu diesem Zeitpunkt muss der brennende Haufen wieder so niedrig sein,
dass keine brennenden Teile über den oberen Rand der Brennkammer
hinaus rollen.
Mit dem restlichen Feuer und weiterem Brennmaterial kann dann die nächste
Charge Wasser gekocht,
bis der Behälter in der Wohung ausreichend gefüllt ist.